Inakzeptable Zustände an unseren Schulen

Die Hygieneverordnung der rheinland-pfälzischen Landesregierung stellt den Infektionsschutz aus meiner Perspektive derzeit nur unzureichend sicher. Seit Montag sitzen 30 Schüler inklusive Lehrkraft wieder zusammen in einem Klassenzimmer. Der Übertragung des Virus sind dabei keine Grenzen gesetzt. Der Mindestabstand kann nicht mehr gewährleistet werden. Ich befürchte, dass es in den nächsten Wochen zu einer deutlichen Erhöhung der Infektionszahlen kommen wird, da im Unterricht auch keine Masken getragen werden müssen. Die Größe der Klassenzimmer und die Anzahl der Schüler in den Klassen machen das Einhalten der Vorsichtsmaßnahmen einfach unmöglich. Viel besser wäre es gewesen, wenn die Klassen weiterhin getrennt unterrichtet worden wären. Seit Montag sitzen die meisten Schüler wieder paarweise zusammen an einem Tisch und können in vielen Fällen noch nicht mal den Mindestabstand zu den Schülern am Nachbartisch einhalten. Ebenfalls ist für mich ganz und gar unverständlich, warum kein Flächendesinfektionsmittel mehr zur Verfügung gestellt wird. 

© Christiane Lang

Zusammengefasst: Die möglichen Folgen der Lockerungen der Landesregierung besorgen mich. Sie sind, in einer Situation, in der die Infektionszahlen wieder steigen, ganz und gar unangebracht und geben den Schülern ein falsches Signal. Denn viele verstehen nicht warum sie sich überhaupt noch in den Klassenzimmern an die vorgeschriebenen Maßnahmen halten sollen. Vor den Sommerferien war in den Schulen noch genügend Sicherheit gewährleistet. Ich persönlich sehe den Schulalltag als staatlich genehmigtes Superspreader-Event an. Nicht nur in den Klassenräumen ist man zu wenig geschützt, auch im Bus fehlt die Sicherheit. Da alle Schüler wieder Schule haben kommt es zu Situationen, in denen Personen dicht gedrängt aneinander stehen. Die Aussage unserer Kultusministerin Stefanie Hubig: „Bei allen Entscheidungen, die wir für das kommende Schuljahr getroffen haben, hatten und haben wir das Wohlergehen Ihrer Kinder, aber auch aller anderen, die Schule vor Ort gestalten, im Blick“, ist deshalb für mich schlicht und ergreifend unglaubwürdig.

Der Standpunkt wurde geschrieben von Moritz Knöller, Mitglied der Jungen Union im Gemeindeverband Jockgrim.


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